Forschung in der Abteilung Mineralogie



Traditionell gehört zur Mineralogie das Studium von Mineralen und Kristallen, aus denen die Gesteine der Erde aufgebaut sind. Heute zeigt sie sich als umfangreiche Naturwissenschaft, die die Brücke zwischen den Geo- und Umweltwissenschaften und der Physik, Chemie und den Materialwissenschaften schlägt. Wir erforschen die Entstehung von Mineralen, ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften, sowie ihre Rolle bei Stoffkreisläufen in und auf der Erde. Somit bietet die Mineralogie einen Zugang zum besseren Verständnis wichtiger geochemischer und großtektonischer Prozesse, wie der Bildung und Entwicklung von Kontinenten, Vulkanismus, der Entstehung von Rohstoffen, Verwitterung und Erosion von Landmassen und den Folgen des Klimawandels.
Moderne Materialwissenschaft
Mineralogische Forschung erfordert Flexibilität und Kreativität: Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler entwickeln bei ihrer materialwissenschaftlichen Erforschung globaler und lokaler Prozesse gerne einen ausgeprägten Einfallsreichtum für Methodenentwicklung. Dieser führt zwangsläufig auch zur Erfindung neuer Materialien und Methoden für Wissenschaft, Technik und täglichen Bedarf.
Moderne Methoden und Labore ermöglichen uns ein besseres Verständnis von verschiedenen Prozessen im Erdinneren. Unser Anliegen ist möglichst exakte physikalische Messungen von Prozessen durchzuführen, die in der Erde stattfinden. Dazu gehören:
- die chemische und isotopengeochemische Zusammensetzung von Gesteinen und Mineralen, und die Simulation ihrer Entstehung in Laborexperimenten
- die Kristallstruktur von Geomaterialien
- die Zeitdauer von Vorgängen in der Erde
- die Messung von Stoffkreisläufen in und auf der Erde